Spenden an die Feuerwehr
Heute war die Feuerwehr bei mir und wollte wieder mal Geld! Obwohl ich ein freigiebiger Spender bin, hat es mir diesmal gereicht und ich habe aus gutem Grund nix gegeben.
Wir haben auf einem Quadratkilometer drei Feuerwehren – ich weiß nicht, warum wir das so kostenintensiv betreiben müssen, wo doch unlängst eine Studie rauskam, dass die Feuerwehren Österreichs pro Jahr durchschnittlich 3 Einsätze haben – dafür mehrere, steuerfreie Bierzelte.
Der Feuerwehrmann konnte mir übrigens darüber keine Auskunft geben.
Mittwoch 7. Januar 2009 um 20:34
Geschätzter Verfasser!
Die Arbeit der freiwilligen Feuerwehr ist in unserer Gesellschaft fast schon zur Selbstverständlichkeit geworden. Selten fragt sich jemand, wer diese Freiwilligen eigentlich sind, die so oft ihre Freizeit opfern, um anderen Mitmenschen zu helfen, wenn Not am Mann ist.
Wir als Feuerwehr Puchheim fühlen uns mit Ihren Zeilen natürlich auch angesprochen und teilen wie folgt mit:
Attnang Puchheim hat eine Gesamtfläche von 12,3 km2 mit über 9300 Einwohnern. Hier sorgen die freiwilligen Mitglieder der Wehren Attnang und Puchheim für die Sicherheit der Bevölkerung von Attnang-Puchheim. Natürlich auch für IHRE!
In der Stellungnahme schreiben Sie von einer dritten Wehr. Interessant wäre, welche Sie damit meinen?
Jetzt zur FF Puchheim: DATEN UND FAKTEN 2008
Von den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Puchheim wurden im Jahr 2008 alleine 349 Einsätze mit über 1975 Stunden erledigt. Diese wurden von der Mannschaft freiwillig und professionell abgearbeitet. Dabei wurden 28 Menschen aus einer Notlage befreit. Eine Person konnte nur mehr tot geborgen werden. Dazu kommen noch über 8788 freiwillige Arbeitsstunden für Schulungen, Fahrzeug/Gerätewartung und Zeughausinstandhaltung. Somit ergibt das eine stolze Summe von 10763 Gesamtstunden.
Wollen Sie mehr über die Arbeit der FF Puchheim wissen, dann besuchen Sie doch die Homepage der FF Puchheim oder kommen Sie persönlich zu uns!
Diese von Ihnen leider ohne Namen verfassten Zeilen sind für die Einsatzmannschaft nicht gerade sehr motivierend. Sollte es eine Haussammlung von der FF Puchheim gewesen sein, so haben unsere Kameraden ein Flugblatt von und über die Wehr mit!
Diese Spenden werden ausschließlich für Gerätschaften zur Sicherheit der Bürger von Attnang-Puchheim verwendet.
Wir sind froh, dass es in Attnang-Puchheim zwei schlagkräftige Wehren mit freiwilligen Helfern gibt. Sollten Sie die Hilfe der Wehren trotzdem in Anspruch nehmen, so sind wir da!
Freiwillig – und doch Professionell
Ich hoffe somit ein paar Informationen über die Arbeit der FF Puchheim gegeben zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Kapeller Thomas, BI
Zugskommandant
Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit
FREIWILLIGE FEUERWEHR PUCHHEIM
Stützpunktfeuerwehr für Gefährliche Stoffe und Strahlenschutz
Puchheimer Straße 37
A-4800 Attnang-Puchheim
Tel.: 07674/66666-0 Fax.: DW 20
http://www.ff-puchheim.at
Montag 12. Januar 2009 um 10:39
Sehr geehrte(r) Verfasser(in):
Es ist natürlich sehr leicht anonym und ohne Hintergrundwissen Anschuldigungen auszusprechen, die jeder Grundlage entbehren.
Der 24. Dezember ist traditionell der Tag, an dem die Feuerwehrjugend in ganz Oberösterreich, das Friedenslicht verteilt. So auch die Feuerwehrjugend der FFw. Attnang. Viele Menschen freuen sich und erwarten schon das Friedenslich
Montag 12. Januar 2009 um 12:06
Sehr geehrte(r) Verfasser(in):
Es ist natürlich sehr leicht anonym und ohne Hintergrundwissen Anschuldigungen auszusprechen, die jeder Grundlage entbehren.
Der 24. Dezember ist traditionell der Tag, an dem die Feuerwehrjugend in ganz Oberösterreich, das Friedenslicht verteilt. So auch die Feuerwehrjugend der Freiwilligen Feuerwehr Attnang. Viele Menschen freuen sich, ja erwarten schon das Friedenslicht an diesem Tag und geben gerne eine Spende. Diese kommt in diesem Fall NICHT der Feuerwehr Attnang zugute, sondern wird einem humanitärem Zweck (wird veröffentlicht) zugeführt. Es ist natürlich keineswegs Pflicht etwas zu geben und das Friedenslicht wird wohl trotzdem genauso hell bei ihnen geleuchtet haben.
Da sie leider anonym gepostet haben, ist es leider nicht nachvollziehbar, wer ihnen letztendlich das Friedenslicht überbracht hat (oder wollte).
In Österreich sowie Deutschland, hat sich aus der Geschichte ein freiwilliges Feuerwehr – System entwickelt, das weltweit seinesgleichen sucht.
In der Schweiz gibt es die sogenannte Pflichtfeuerwehr, wo JEDER Gemeindebürger verpflichtet wird einer Feuerwehr beizutreten. Wer das nicht will kann sich mit einem monatlichem Beitrag (Steuer), sozusagen freikaufen.
In Italien (außer Südtirol) gibt es überhaupt nur Berufsfeuerwehren in den größeren Städten. Eintreffzeiten am Land von 30 min – 45 min sind keine Seltenheit.
Und die Aufregung wäre berechtigter Weise groß, wenn z.B. die Feuerwehr Wels zu einem Wohnhausbrand nach Attnang – Puchheim ausrücken müßte.
Die beiden Freiwilligen Feuerwehren Attnang und Puchheim, haben zusammen ca. 500 – 600 Einsätze pro Jahr (mit der dritten Feuerwehr werden sie wohl eine aus einer Nachbargemeinde gemeint haben). Diese 600 Einsätze werden von der Einsatzmannschaft freiwillig, also neben der beruflichen Tätigkeit, durchgeführt. Dazu kommen noch unzählige Stunden für Ausbildung, Wartung und administrative Tätigkeiten, die absolut kostenlos erbracht werden. Ein Berufsfeuerwehr – System wie in Italien, wäre im wahrsten Sinne des Wortes UNBEZAHLBAR.
Ich hoffe der Beitrag regt etwas zum Nachdenken an, über die Werte unserer Gesellschaft und was sie uns Wert sein sollten (oder müssten).
Gefreut hätte es mich, wenn sich der (die) anonyme Verfasser(in) direkt mit der Feuerwehr in Verbindung gesetzt hätte.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Rebhan
Kommandant Stv.
FF Attnang
Tel.: 07674/62000-0 Fax: 20
http://www.ff-attnang.at
Montag 16. März 2009 um 11:05
Ich danke, spät aber doch, für die Stellungnahmen, dennoch scheint die Sache in die falsche Kehle geraten zu sein. Nicht das Feuerwehrteam oder die Institution lagen in meiner Kritik, sondern die himmelschreiende Verschwendung des Volksvermögens, was sich natürlich leicht durchsetzen lässt, zumal es um Hilfe geht und das schlechte Gewissen halt sehr gut für monetäre Vorteile einzelner Giersysteme anzuzapfen ist. Wer kritisiert, kritisiert die Feuerwehr – das ist eindeutig falsch.
Ich würde es gerne sehen, wenn die Feuerwehrfreiwilligen für ihren überaus sozialen Dienst eine großzügige Bezahlung bekommen. Was spräche dagegen? Selbes fordere ich auch für die Freiwilligen des Rettungsdienstes. Der Geldfluss über die freiwilligen Einrichtungen funktioniert ja auch sehr prächtig in Richtung Kapitalgesellschaften – warum leisten sich die freiwilligen Landeinrichtungen dann keine Belohnung für die unverzichtbaren Tätigkeiten ihrer Helfer?
Es ist nämlich in einem Einkommenspflichtsystem total verwerflich, einkommensträchtige Dienstleistungen gratis anzubieten, während alles rund um die Feuerwehr die Hochpreispolitik verfolgt. Das Rosenbauer-Monopol verdient sich unverschämt dämlich – die Konkurrenz wird ausgeschaltet, was wiederum den Preis für die Gerätschaft erhöht, was nochmals wiederum wir alle bezahlen und dafür malochen müssen.
Eigentlich war mein Beitrag für mehr Fairness und weniger Bevorzugung jener Leute und Körperschaften gedacht, die sich ohnehin an allen Ecken und Enden finanziell sanieren.
Fazit: Wer gute Arbeit leistet, braucht nicht betteln. Eine korrekte Bezahlung halte ich für unumgänglich und es ist anzuraten, zukünftig dort Spenden zu sammeln, wo an den Freiwilligen ohnehin prächtig verdient wird. Die Feuerwehr finanziert sich ja eh von den Steuerzahlern, warum werden gerade diese angehalten nochmal zu spenden? Das ist wie bei der ÖBB, VOEST, AUA usw. Wir zahlen permanent für unser eigentliches Eigentum, welches an private Abzocker verschenkt wurde.
Wir dürfen den Großkropferten nicht immer all unsere Wertschöpfung in die Taschen spielen – und wir haben auch darauf zu achten, welche Funktionäre und Politiker dieses perfide Spiel unterstützen.
Gerade in der Schuldengemeinde Attnang, die trotz Industrie permanent im Defizit liegt. Die Hoffnung auf Besserung sehe ich beim neuen Bürgermeister.
Freitag 19. November 2010 um 11:47
Rundum wird massig verdient.
Quelle: